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Dieses Schreiben betrifft den Bericht „Ein neuer Anlauf zu einer Fußgängerzone in der Hauptstraße in Bühl“ von Wilfried Lienhard, erschienen im » Acher- und Bühler Bote am 13. November 2019.

Verteiler:
Oberbürgermeister Hubert Schnurr, Bürgermeister Wolfgang Jokerst, Georg Feuerer (CDU), Prof. Dr. Karl Ehinger (FW), Walter Seifermann (GAL), Peter Hirn (SPD), Lutz Jäckel (FDP), Peter Schmidt (AfD), Vorstand Bühl in Aktion, Redaktion Acher- und Bühler Bote, Redaktion Badisches Tagblatt


Hauptstraße Bühl

Den Medien habe ich entnommen, dass das Thema Fußgängerzone in der Hauptstraße wieder zum Thema wird. Hierbei wird davon gesprochen, dass dies nur im Rahmen eines ganzheitlichen Verkehrskonzeptes ginge. Meiner persönlichen Meinung nach muss ein Weg gefunden werden, den Durchgangsverkehr aus der Stadt zu bekommen ohne den Verkehr komplett aus der Stadt zu verbannen. Das Hauptproblem sehe ich dabei in den Ampeln auf der B3 NEU, welche einen großen Rückstau verursachen. Somit sollten alle drei Ampel-Kreuzungen in Höhe Bühl durch Kreisel ersetzt werden. Länder wie Frankreich und England zeigen, dass dies auch bei hohem Verkehrsaufkommen problemlos machbar ist.

Alle Straßen im Bereich Rheinstraße, Rheintalstraße (B3), Rungstraße, östlich begrenzt bis Höhe Kaufland werden verkehrsberuhigte "Spielstraße". Somit sind Fußgänger, Radfahrer und Autos gleichberechtigt. Fußgänger können also überall die Straße problemlos queren, alle Geschäfte bleiben aber anfahrbar. Der Durchgangsverkehr sucht sich nicht die Straßen neben der Hauptstraße, da diese ebenfalls alle verkehrsberuhigt sind.

Mein Vorschlag erörtert

Nur Kreisel auf der B3 NEU (Industriestraße, Rheintalstraße)

Nach einigen Meinungen können verkehrsreiche Ampel-Kreuzungen nicht durch Kreisverkehre ersetzt werden. Dem widerspricht ein Blick nach Frankreich oder England. In England sind einige Autobahnkreuze große Kreisverkehre. Auch das Argument, dass an der B3 eine stark befahrene Straße auf eine schwächer befahrene Straße trifft und somit die Fahrer der schwach befahrenen Straße nicht auf die B3 kämen ist durch den Kreisverkehr an der B3 in Höhe LUK / Bader und den Kreisel an der B3 in Achern widerlegt.

Dass der Kreisverkehr an der LUK-Kreuzung aufgrund des Bahnübergangs nicht möglich wäre wage ich ebenfalls zu bezweifeln. Wenn der Kreisverkehr entsprechend geplant ist, so wäre ein fließender Verkehr besser möglich als jetzt, wo bei einer Bahnfahrt alle Ampeln auf Rot stehen.

Kreisverkehre beeinflussen den Verkehrsfluss gegenüber Ampeln positiv und somit wäre die B3 NEU attraktiver.

Zudem sollten die Abfahrten auf der alten B3 in Richtung B3 NEU in Höhe Steinbach und Bühl aus Richtung Baden-Baden kommend so umgestaltet werden, dass der Verkehr automatisch nach rechts Richtung B3 NEU geleitet wird und man, um auf der alten B3 zu bleiben, quasi abbiegen muss.

Gesamtes Stadtgebiet als „Spielstraße“

Ein verkehrsberuhigter Bereich mit dem Verkehrszeichen 325 (im Volksmund "Spielstraße" genannt) ist wie folgt definiert:

Auszug aus der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO), Anlage 3 (zu § 42 Absatz 2), Richtzeichen, Abschnitt 4 Verkehrsberuhigter Bereich, 12, Zeichen 325.1:

„Ge- oder Verbot

  1. Wer ein Fahrzeug führt, muss mit Schrittgeschwindigkeit fahren.
  2. Wer ein Fahrzeug führt, darf den Fußgängerverkehr weder gefährden noch behindern; wenn nötig, muss gewartet werden.
  3. Wer zu Fuß geht, darf den Fahrverkehr nicht unnötig behindern.
  4. Wer ein Fahrzeug führt, darf außerhalb der dafür gekennzeichneten Flächen nicht parken, ausgenommen zum Ein- oder Aussteigen und zum Be- oder Entladen.
  5. Wer zu Fuß geht, darf die Straße in ihrer ganzen Breite benutzen; Kinderspiele sind überall erlaubt.“

Dieser verkehrsberuhigte Bereich erfordert Schrittgeschwindigkeit. Fußgänger können problemlos queren, alle Parkplätze sind nach wie vor anfahrbar, auch die Belieferung der Geschäfte ist nicht eingeschränkt.

Für Autofahrer bedeutet dies einen erhöhten Zeitaufwand bei der Fahrt durch die Stadt. Somit wird der Durchgangsverkehr eingeschränkt werden. Die Innenstadt wird entlastet. Dies wird die Anwohner an der Hauptstraße und den innerstädtischen Ausweichstrecken freuen. Die Geschäfte sind nach wie vor gut erreichbar.

Die Anwohner werden für Zu- und Abfahrten etwas mehr Zeit brauchen, haben dafür aber eine deutlich höhere Wohnqualität durch weniger Verkehr.

Damit nicht irgendwelche Nebenstrecken als Ausweichstrecken verwendet werden muss konsequenter weise das ganze Innenstadtgebiet mit dem Verkehrszeichen 325 beruhigt werden.

An folgenden Punkten muss der verkehrsberuhigte Bereich beginnen:

  • Carl-Netter-Straße ab Hauptstraße
  • Ortseingang Hugo-Fischer-Weg
  • Benderstraße ab Brücke unter L83
  • Bühlertalstraße kurz vor der Kreuzunng Hermannstraße / Kappelkellerstraße
  • alle östlichen Zufahrten zur Kappelwindeckstraße
  • Kappelwindeckstraße ab Rungstraße
  • Burgweg ab Rungstraße
  • Schänzelstraße ab Rungstraße
  • Robert-Koch-Straße ab Rungstraße
  • Brahmsstraße ab Rungstraße
  • Konrad-Adenauer-Straße ab Rungstraße
  • Hauptstraße ab Jägerkreisel
  • Adalbert-Strifter-Straße ab Rungstraße
  • Martin-Luther-Straße ab Arndtstraße
  • Obervogt-Häfelin-Straße ab Siemensstraße
  • Karlsruher-Straße ab Rheinstraße (ist bereits entsprechend verkehrsberuhigt)
  • Obervogt-Häfelin-Straße ab Rheinstraße
  • Güterstraße ab Ecke Rheinstraße
  • Steinstraße ab Rheinstraße
  • Heidlauffstraße ab Rheinstraße
  • Elisabethenstraße ab Rheinstraße
  • Friedrichstraße ab Rheinstraße
  • Hauptstraße ab Polizeikreisel

Somit steht außer der B3 NEU und dem Zubringer (L83) keine Ausweichstrecke zur Verfügung.

Fazit

Diese beiden Maßnahmen (Kreisel und geänderte Streckenführung auf der B3 und Verkehrsberuhigung der gesamten Innenstadt) würden meines Erachtens den Durchfahrtsverkehr aus der Stadt leiten, die Anwohner entlasten und die Erreichbarkeit aller lokalen Geschäfte verbessern. Damit wird letztendlich die Attraktivität Bühls erhöht.

Hinweis

Sie werden wissen, dass ich Mitglied der Freien Wähler Stadtverband Bühl bin und auch, dass ich in Bühl in Aktion e.V. engagiert bin. Dieses Schreiben spiegelt ausschließlich meine persönliche Meinung wieder und ist mit keiner Organisation abgestimmt worden!

Bühl (Baden), 19.11.19

Fabian Ruf
Sachverständiger Barrierefreies Bauen

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